Zahnarztpraxis Dr. Salbach

Zahnfleischerkrankungen

Booklet für Patienten mit Zahnfleischerkrankungen Pardontalerkrankungen betreffen das Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat. Vier von fünf Patienten leiden, meist ohne es zu wissen, an einer Parodontitis. Sie führt letztendlich über Zahnlockerung zum Zahnausfall. Es gibt keine Selbstheilung bei fortschreitender Zahnbetterkrankung.
Gesundes Zahnfleisch sieht blassrosa aus und liegt Zahn und Kieferknochen eng an. Beim Abbeißen fester Nahrung und beim Zähneputzen darf es nicht
Bluten.
Ursache ist der ständig wachsende klebrige Zahnbelag, der anfangs fast unsichtbar ist. Er besteht aus Speichelablagerungen, Nahrungsrückstände und Bakterien. Die Bakterien bilden Giftstoffe, die zur Entzündung des Zahnfleisches und zum Knochenrückgang führen. Plaque, die nicht täglich entfernt wird, führt zur Bildung von Zahnstein. Dieser kann nur noch durch professionelle Zahnreinigung durch den Zahnarzt oder Fachhelferin entfernt werden. Wird dieser nicht entfernt, löst sich als Reaktion darauf das am Zahn angewachsene Zahnfleisch und vertieft sich zur Zahnfleischtasche. Damit sind Veränderungen entstanden, die nicht mehr rückgängig zu machen sind und ohne Behandlung bis zum Zahnverlust fortschreiten.

Die Anzeichen des kranken Zahnfleisches sind:

1. Schwellung des Zahnfleischs
2. Blutung
3. Mundgeruch
4. Knochenschwund
5. Zahnlockerung
6. Zahnwanderung

Krankheitsverlauf
Durch die Plaque entsteht eine Entzündung des Zahnfleischs. Der zahnangrenzende Bereich wird zerstört. So kann die Plaque tiefer eindringen und somit weiter krankhaft wirken.

Stadium 1: In diesem frühem Stadium besteht die Möglichkeit durch eine zahnmedizinische Behandlung und einer geeigneten Putztechnik die Zahnfleischerkrankung ohne bleibende Schäden zum Stillstand zu bringen.
Stadium 2: Bei fortschreitender Erkrankung bilden sich Zahnfleischtaschen, die die Zahnpflege sehr erschweren. Plaque in den Zahnfleischtaschen, die über 4 mm sind, führen zusätzlich zum Knochenabbau in diesen Bereichen. Eine Behandlung und eine gute Zahnpflege können die Erkrankung verlangsamen oder stoppen. Aber eine vollständige Wiederherstellung von Knochen und Zahnfleisch ist unwahrscheinlich.
Stadium 3: Bei starker Entzündung der Taschen fließt Eiter ab und verursacht Mundgeruch.
Stadium 4: Der Knochen ist stark abgebaut. Die Zahnwurzeln liegen frei und der Zahn ist beweglich

Das Ziel der zahnärztlichen Behandlung ist den Schaden so klein wie möglich zuhalten, die
Symptome zu lindern und das Zahnfleisch entzündungsfrei zu bekommen. Dieses erfolgt mit einer
Parodontalbehandlung. Die Zahnfleischerkrankungen werden in drei zeitlichen voneinander abgegrenzten Abschnitten: Vorbehandlung-Behandlung-Nachsorge behandelt.

Die Zahnfleischvorbehandlung wird in drei Sitzungen durchgeführt. Der zeitliche Abstand zwischen den Behandlungsterminen beträgt mindestens eine Woche. Die Vorbehandlung werden in unserer Praxis vom Zahnarzt oder von den Prophylaxehelferinnen durchgeführt. Am Ende geht ein bearbeiteter Heil- & Kostenplan an ihre Krankenkasse.

Nach Genehmigung dieser kann die eigentliche Behandlung beginnen. Durch spezielle Instrumente werden die in der Tiefe angesammelten Bakterien und Beläge von der Wurzeloberfläche entfernt. Als Folge der Behandlung kann das Zahnfleisch sich zurückziehen. Der Zahn wirkt länger.
Die Behandlung einer Pardontalerkrankung erfolgt lebenslang.