Prophylaxe
Vorbeugen ist und bleibt der beste Zahnerhalt.
Die Prophylaxe ist während des 18. Jahrhunderts aus dem lateinischen prophylacticum ins Deutsche entlehnt worden. Dieses wiederum stammt von der griechischen prophýlaxis Vorbeugung.
Aus historischer Sicht wurde der allgemeine Begriff Prävention erst Anfang des 19. Jh. im heutigen Sinne geprägt und stammt ursprünglich aus der Rechtswissenschaft. Im medizinischen Sinne der Gesundheitsförderung wurde der Begriff Prävention erst gegen 1986 durch die WHO im Rahmen der Ottawa-Charta geprägt.
Aus der Steinzeit ist bekannt, dass sich Menschen mit Weidenstöcken die Zähne sauber stocherten. Von altägyptischen Ärzten ist eine erste Zahnpasta überliefert (vor ca. 4000 Jahren), eine Mischung aus gemahlenem Bims und Weinessig auf Kaustöcken (siehe auch Geschichte der Zahnpasta).
Im alten Rom
wurde das erste Mundwasser entwickelt. Es bestand aus Urin, das durch seinen
hohen Ammoniakgehalt desinfiziert. Aus bisher ungeklärten Gründen
wurde es aus Portugal eingeführt und nicht selbst produziert.
Durch primäre
Präventionsmaßnahmen wird das Auftreten neuer Krankheiten vermindert:
z. B. Mundhygiene mit Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnseide. Auch die Vermeidung
zuckerhaltiger Lebensmittel und die Fluoridierung entsprechen dieser Präventionsebene.
Die möglichst frühe Diagnose auftretender Krankheiten sowie deren Behandlung zur Heilung und/oder Einschränkung der Krankheitsausbreitung entspricht der sekundären Präventions. Besuche zur Routine-Kontrolle in der Zahnarztpraxis in halbjährlichen Intervallen gehören zur Prävention.
Tertiäre Präventionsmaßnahmen bestehen in der Vermeidung von Komplikationen, die bei der Behandlung bereits entstandener Krankheiten auftreten können.