Zahnästhetik
Haben Sie schon einmal von professioneller Zahnreinigung, von Bleaching oder von Veneers gehört? Schade, denn gerade das könnte Ihnen zu dem ersehnten strahlenden Lächeln verhelfen. Und Sie müssen dafür weder ein Vermögen noch unnötig gesunde Zahnsubstanz opfern. Verschiedene Arten von Zahnverfärbungen können dazu beitragen, dass unser Lächeln mit der Zeit etwas vergilbt wirkt. In vielen Fällen kann der Zahnarzt gezielt Abhilfe schaffen. Etwa wenn Ablagerungen auf der Zahnoberfläche (Raucher-, Kaffee-, Tee-Beläge oder ähnliches) die Ursache der Verfärbung sind. Sie können durch eine professionelle Zahnreinigung wirksam und schonend wieder beseitigt werden. Dabei wird nicht nur der vorhandene Zahnstein entfernt, sondern die Zähne werden auch gründlich mit speziellen Polierpasten und Bürstchen oder weichen Gummikelchen geglättet, um die Neuansiedlung von Belägen möglichst zu verhindern.
Verursacher von
Ablagerungen im Zahninneren sind entweder von außen in den Zahn eingedrungene
Farbstoffe aus Nahrungs- und Genussmitteln (wie Kaffee, Tabak und Rotwein)
oder Faktoren, die vom Körperinneren her die Zahnfarbe beeinflussen.
Das können beispielsweise Nebenwirkungen von Medikamenten oder Wurzelfüllmaterialien
sein. In solchen Fällen reicht eine Zahnreinigung alleine oft nicht mehr
aus und der Zahnarzt muss ein internes Aufhellungsverfahren, das so genannte
Bleaching (Bleichen) anwenden. Dies geschieht durch Aufbringen eines zähen,
peroxydhaltigen Gels, das die Farbstoffe oxidiert, sie also im Wortsinne in
"Luft auflöst" und so die Zähne aufhellt.
Ist der gesamte Zahnbogen zu dunkel, empfiehlt sich das so genannte "Homebleaching".
Hierzu wird eine dünne, weiche Kunststoff-Schiene individuell angefertigt,
sie überdeckt nur die Zähne und nicht das Zahnfleisch. Der Patient
kann diese Schiene mit nach Hause nehmen und nach zahnärztlicher Unterweisung
etwa 4 bis 10 Nächte tragen.
Zähne mit abgestorbenem oder entferntem Nerv können zusätzlich
auch intern, also von innen, gebleicht werden, wodurch sich besonders gute
Resultate erzielen lassen.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass das Bleichen für
die Zähne, aber auch für Füllungen und Kronen im Allgemeinen
unschädlich ist. Die eingesetzten Mittel sind in der Regel
ph-neutral und ätzen die Zähne nicht an. Allerdings kann es kurz
nach der Behandlung zu einer erhöhten Zahnempfindlichkeit kommen, die
aber nach Behandlungsabschluss wieder verschwindet. Wegen dieser unvermeidlichen
Reizungen sollten Menschen mit empfindlichen Zähnen allerdings von einem
Bleichen der Zähne Abstand nehmen. Die Erfolgsaussichten einer Zahnaufhellung
durch Bleaching sind in den meisten Fällen gut. Selbst wenn sich nach
einiger Zeit eine gewisse Nachdunkelung einstellt, kann eine Auffrischungs-Behandlung
vorgenommen werden.
Was tun, wenn die Zähne zwar weiß sind, aber die Zahnreihe eher unaufgeräumt wirkt? Wenn große Lücken klaffen oder die Zahnform nicht zu gefallen weiß? Akzeptieren, kapitulieren, resignieren? Mitnichten.
Es lässt sich vieles richten!
So erlauben beispielsweise die vielseitig einsetzbaren Keramik-Veneers nicht nur ästhetisch perfekte Rekonstruktionen von Zahnform und -farbe, sondern ermöglichen bis zu einem gewissen Maße auch eine zumindest optische Korrektur der Zahnstellung. Mit ihrer Hilfe können Lücken verkleinert bis geschlossen oder Zähnen eine ganz neue Form verliehen werden.
Zahnumformungen
mit Spezialkunststoffen, den so genannten Kompositen, können überaus
ansehnliche Resultat zeitigen und erlauben dabei ein sehr schonungsvolles
Vorgehen seitens des Zahnarztes. Die Komposite bieten den Vorteil, dass sie
bei zahlreichen Zahnfehlstellungen in nur einer Sitzung eingesetzt werden
können, wobei die Zähne nicht zwangsläufig beschliffen werden
müssen. Spezielle
Ästhetik-Komposits werden in mehreren Farbschichten auf den Zahn aufgetragen
und anschließend ausgehärtet. Damit eine ausreichende Haftung vorhanden
ist, wird die Zahnoberfläche vorher leicht angeraut.
Die langlebigste
und ästhetisch höchst ansprechende Versorgungsform bei größeren
Stellungskorrekturen oder umfangreichen Zahndefekten ist sozusagen die "Krönung"
des Zahnes. Dabei wird der Zahn zunächst beschliffen und die Krone anschließend
wie ein Fingerhut darüber gestülpt. Am häufigsten werden Verblend-Kronen
aus einer inneren, nicht sichtbaren Goldkappe und einer äußeren,
für die zahnfarbene Optik verantwortlichen Keramik-Schicht eingesetzt.
Kronen und Keramik-Veneers werden nach Abdrucknahme im Dental-Labor hergestellt
und in einer zweiten Sitzung vom Zahnarzt auf den vorbereiteten Zahn zementiert.
Der große Nachteil von Verblend-Kronen ist der relativ große Verlust
an gesunder Zahnsubstanz, der beim Beschleifen nicht zu verhindern ist.
Vollkeramik-Kronen haben kein Metallgerüst und sind daher nicht ganz
so stabil wie Verblendkronen. Dafür erzielen sie durch ihre hohe Lichtdurchlässigkeit
eine vollkommene farbliche Nachahmung des natürlichen Zahnschmelzes und
werden deshalb auch mit einem zahnfarbenen Kunststoffzement eingesetzt. Diese
Lösungen bieten sich hauptsächlich im Frontzahnbereich an. Auch
bei wurzelbehandelten Zähnen, die durch einen Stiftaufbau stabilisiert
werden müssen, ist es seit kurzem dank eines transparenten Fiberglas-Materials
für Stiftaufbauten möglich, die perfekte Ästhetik einer Vollkeramik-Krone
nicht durch das Durchscheinen eines Metallstifts zu beeinträchtigen.
Nicht nur im Kindesalter kann bei ausgeprägten Lücken oder falsch zueinander liegenden Kiefern eine kieferorthopädische Behandlung durchgeführt werden. Sie erfolgt bei Erwachsenen meist mit einem festsitzenden Behandlungsapparat, da oft komplizierte Zahnbewegungen notwendig sind. Zu diesem Zweck werden kleine kieferorthopädische Befestigungselemente, Brackets genannt, auf die Zähne geklebt. Heutzutage kann man zwischen Metallbrackets oder unauffälligen Keramik- oder transparenten Kunststoffbrackets wählen.
Kieferorthopädische
Behandlungen sind mit großem technischen Aufwand verbunden und erfordern
viele einzelne Arbeitsschritte sowie eine intensive Mitwirkung des Patienten
über einen längeren Zeitraum. Die Kosten muss der Patient selber
tragen.
Wenn nichts mehr da ist, was rekonstruiert, "gekrönt" oder
verblendet werden kann, bleibt nur noch ein Ersatz.